Letzter gegen Vorletzter. Schlechtester Angriff gegen schlechteste Abwehr und dann noch ein Derby. Grade mal 12 Kilometer trennen beide Vereine voneinander und so ist immer etwas Brisanz in diesem Spiel. Nachdem die Schweriner die rote Laterne schon am vergangenen Spieltag an die Pampower abgegeben haben, gingen sie mit breiter Brust in diese Partie. Auch wenn Sturmtief Ulf mit orkanartigen Böen dieses Spiel zu sowas wie eine Lotterie machte, bestätigten die Schweriner Ihre aufsteigende Form. Von Beginn an waren sie die agierende Mannschaft und Kullak war nach einem Eckball von Mbouhom zur Stelle und brachte die Gäste in Führung. Schwerin hatte mehr vom Spiel aber einmal waren sie unaufmerksam und eine Hereingabe landete Gnahore vor den Füßen. Völlig frei schob er ohne Mühe ins rechte Eck zum Ausgleich.
Nach der Pause waren wieder die Schweriner am Drücker. Seki setzte an den Pfosten, der Nachschuss von Meißner saß. Fünf Minuten später war es wieder Meißner nach einem Steilpass von Mbouhom, der auf 1:3 erhöhte. War es das schon? Nicht ganz. Wie es sich zu einem Derby gehört, durfte natürlich auch die Rudelbildung nicht fehlen. Den Hausherren ging die Behandlung eines zuvor gefoulten FCM-Spielers nicht schnell genug und wollten dementsprechend nachhelfen. Roloff selbst konnte aber nicht mehr selbst laufen und musste stützend vom Platz getragen werden. Kurz darauf hätte Mamadou endgültig den Deckel drauf machen können, aber sein Schuss ging wieder an den Pfosten. Der Anschlusstreffer von Runge, der aus 20 Metern einfach mal draufhält ändert am Spielausgang aber auch nichts mehr und somit gewinnt der FC Mecklenburg Schwerin völlig verdient das Derby.
Text: Carsten Darsow
Fotos: Dietmar Albrecht
Aufstellung FCM: Aphrem – Thom, (62. Roloff, 87. Borchardt) Frank, Kurow, Kullak – Seki, Sylla, Witkowski, Mamadou – Mbouhom (90+2 Finkenstein), Meißner
SR: Stein (Berlin)
Zuschauer: 530
Tore: 0:1 (19.) Kullak, 1:1 (33.) Gnahore, 1:2 (49.) Meißner, 1:3 (54.) Meißner, 2:3 (89.) Runge